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Abstract

Das Stadtmotiv in der deutschen Lyrik ist spatestens seit Goethes Zyklen "Romische Elegien“ ( 1789) und "Venezianische Epigram me" ( 1790) nicht nur zu einem literarasthetischen Topos, sondern gleichzeitig zu einem Indikator geworden, an dem sich die Reaktion des Einzelnen und der Gesellschaft auf die ortliche Umgebung im engeren und weiteren Sinne ablesen laBt. Trotzdem hat sich die Literaturwissenschaft erst zogernd auf die Auseinandersetzung mit diesem Motiv eingelassen. Dabei bietet schon eine kaum 150 Seiten umfassende Anthologie, wie sie Karl Riha unter dem Titel "Stadtleben" (1983) herausgegeben hat, gentigend Belegmaterial ftir unsere These; die Einbeziehung von Prosatexten in die Sammlung dtirfte die Relevanz des Stadtmotivs nicht etwa einschranken, sondern eher noch vertiefen: Das Wirklichkeitsfeld "Stadt" ist also nicht nur Anregungspotential ftir eine oft als zu sublim oder gar esoterisch angesehene AuBerungsform wie das Gedicht, sondern dartiber hinaus ftir die Breite der Iiterarischen AuBerungsformen von der Tagebuchaufzeichnung Uber die Kurzprosa bis hin zum Romanausschnitt.

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The news of Heinrich Boll's death (July 16, 1985) came just as this special issue was going to press.

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